Auf den Spuren der Ahnen

Wir leben in einer Zeit, wo Produktionsprozesse und Materialursprung immer undurchsichtiger und komplexer geworden sind. Wir sind konfrontiert mit sozialer Vereinsamung durch Social Media und der Bequemlichkeit von Online Shopping. Zu beobachten ist zudem ein respektloser Umgang mit Mensch, Tier und Ressourcen/Materialien.

Dazu kontrastierend lebte ich mehrere Wochen mit einer Sami Ältesten.  Samen sind ein indigenes Volk Nordeuropas, Hirten der großen Rentierherden innerhalb des Polarkreises. Ihre Lebensweise und ihr Wissen strahlten eine solche Kraft aus, dass dieses Volk die Vision des „Craft Journals“ nachhaltig  geprägt und gefestigt hat.

Traditionelles Wissen zeitgemäß aufzubereiten dient als Anregung und Impuls, Dinge wieder selber zu tun, um dem voranschreitenden Werteverlust entgegenzuwirken.

Der Wandel einer Gesellschaft, die sich von einer materialistischen Einstellung trennen möchte, braucht Lösungen. Indem wir unsere Wurzeln zurückverfolgen und unsere Geschichte erforschen, finden wir eine Quelle uralter Ideen und ursprünglicher Mechanismen, die auf ihre Wiederentdeckung warten. Wir lernen einen bescheidenen und erdverbundenen Umgang mit wertvoller Materie als Voraussetzung, Produkte neu zu denken.

Das Erforschen, Aufspüren und Erfahren von ursprünglichen Techniken in der Lederverarbeitung und Schuhbekleidung ermöglicht uns das Wissen unserer Kulturen lebendig weiterzugeben. Das Aufspüren gemeinschaftlicher Werte verschiedener Kulturen und deren Handwerkswissen, besitzt Potential, positive gesellschaftliche Weiterentwicklung zu fördern. Diese Vielfalt von Schuh-Handwerkstechniken nutzen wir als Grundlage für die Vermittlung dieses Spirits. Dazu gehört das Erschließen von innovativen wie auch alternativen, ursprünglichen und nachhaltigen Materialien und Ressourcen.